Geistlicher Impuls (Nov 2011)

Liebe Leserin, lieber Leser,

wieder neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu und ein neues steht vor der Tür. Aber halt, ganz so weit ist es doch noch gar nicht, es kommt ja erst noch der Dezember, die Adventszeit und vor allem Weihnachten.

Ja, gemeint ist das Kirchenjahr, das bereits am ersten Advent beginnt und an dessen Anfang die Zeit der Besinnung und Weihnachten als das Fest der Liebe steht. Es macht sicherlich Sinn, etwas Neues damit zu beginnen, sich darüber klar zu werden, welche Erwartungen und Ziele man darin sucht und Wege zu finden, diese zu erreichen. Ist es nicht gerade die Adventszeit, die den idealen Raum dafür bietet?

Legen wir doch einfach mal die Hektik und die Zwänge des Alltags ab und führen uns in besinnlicher Atmosphäre die Wege des Lebens vor Augen. Wahrscheinlich stoßen wir dann auf so Manches, das nicht so ist, wie wir es gerne hätten, wie es eigentlich sein sollte. Vielleicht erkennen wir, dass uns so viele Dinge gegeben sind, die wir als selbstverständlich ansehen, obwohl sie für Andere unerreichbar scheinen. Dann stellen sich auf ein Mal eine Menge Fragen, wie wir all dem begegnen sollen.

Viele Antworten lassen sich finden, wenn wir den Weg des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in diese Gedanken einbeziehen. Glaube und Hoffnung spenden Trost, Geborgenheit und Zuversicht in Situationen, in denen wir der Verzweiflung nahe, einfach nicht mehr weiterwissen. Aus diesem Trost und dieser Zuversicht tun sich dann neue Perspektiven auf und wir können daraus frische Kraft schöpfen, um Untiefen des Lebenswegs zu durchschreiten und dann gestärkt weiterzugehen.

Wenn wir uns und Anderen mit Gottes Liebe begegnen, dann sind auf allen Lebenswegen deutlich weniger Stolpersteine zu finden und Grenzen können überwunden werden, um Einsamkeit, Hass, Streit und Ungerechtigkeit in der Welt zu lindern. Mit dieser Liebe fällt es uns bestimmt leichter unser eigenes Schicksal zu meistern, mit einer helfenden Hand oder einem offenen Ohr auf Andere zuzugehen und Andere auf uns zukommen zu lassen.

Möge es uns gelingen, Glaube, Hoffnung und Liebe fest in unsere Lebenswege einzuflechten, damit Weihnachten in unsere Herzen und Sinne einziehen kann und wir hoffnungsvoll in ein gutes, neues Jahr gehen können.

H. Hofmann