Ein Pfarrerduo für Kirchhausen (2007)

Einsetzung von Cornelia Kohler-Schunk – Zwei Pfarrer auf einer Dreiviertel-Stelle

Von Gertrud Schubert

Heilbronn Jetzt hat die evangelische Kirchengemeinde Kirchhausen wieder einen Pfarrer. Das heißt: Es sind wie bis Mai letzten Jahres zwei Pfarrer. Doch sie teilen sich keine ganze, sondern nur noch eine Dreiviertelstelle. 1250 evangelische Christen werden von Cornelia Kohler-Schunk (50 Prozent) und Hannes Wössner (25 Prozent) betreut.

HEILBRONN – Jetzt hat die evangelische Kirchengemeinde Kirchhausen wieder einen Pfarrer. Das heißt: Es sind wie bis Mai letzten Jahres zwei Pfarrer. Doch sie teilen sich keine ganze, sondern nur noch eine Dreiviertelstelle. 1250 evangelische Christen werden von Cornelia Kohler-Schunk (50 Prozent) und Hannes Wössner (25 Prozent) betreut.

So kann es passieren, wenn man in zwei Kirchengemeinden gleichzeitig präsent sein soll. Absprachen, Dienstbesprechungen, Kirchengemeinderatssitzungen mit beiden Pfarrern – das sind die Zeitdiebe solcher Doppelstrukturen, hier liegen die Fallstricke der Kooperation. Hannes Wössner und Cornelia Kohler-Schunk begreifen sich als Lernende, aus verschiedenen Kirchengemeinden heraus für Kirchhausen da zu sein.

Denn Cornelia Kohler-Schunk lebt seit 1994 in Frankenbach. Hier ist ihr Mann Jörg Kohler-Schunk Pfarrer. Bevor sie ein knappes Jahr für Familie, Fortbildung und für sich selbst pausierte, war sie Pfarrerin zur Dienstaushilfe bei Dekan Hansjürgen Thomann, predigte hier und da und dort. Mit der Stelle in Kirchhausen hat die Kanzelspringerei ein Ende. Doch Doppeldienste – zuerst Gottesdienst in Biberach, anschließend in Kirchhausen – sind durchaus üblich.

Die Pfarrerin ist für 600 evangelische Christen im Südbezirk des Stadtteils zuständig. Gemeindearbeit, vom Seniorenkreis bis zu Frauenfrühstück und Konfirmandenunterricht, zählt zu ihren Aufgaben. Um Kinderkirche und Mitarbeiterschulung kümmert sich Hans Wössner.

Der Fürfelder Pfarrer ist zuversichtlich, dass sein Spagat zwischen den Kirchengemeinden gelingt. Fürfeld ist mit 1000 Gemeindemitgliedern eine kleine Gemeinde, die schon lange in dem Bewusstsein lebte, dass kommt, was sich nicht verhindern lässt: die Stellenreduzierung. Jetzt sieht der Pfarrer plötzlich eine Riesenbereitschaft wachsen, selber aktiv zu werden. Zum Beispiel im Besuchsdienst. „Gemeinsam können wir doch viel mehr leisten, als ich als einziger.“